2017

Jahresbericht 2017 des Vorstands


Mitgliederversammlung Dienstag, 24. April 2018
Ort: Eningen

 

 

Allgemeines
Im vergangenen Jahr 2017 konnte der Förderverein insgesamt 25 Projekte mit einer Fördersumme in Höhe von 21.324 € unterstützen.
Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick der vielen verschiedenen Projekte:

Projekt Anzahl Fördersumme
Projekte gegen sex. Gewalt an Kindern

3

7.500 €

Konzept Verkehrsübungsplatz Reutlingen

1

5.000 €

Wiederaufbau Jugendclub Wittlingen

1

1.025 €

Rauschbrillen für Schulen im Landkreis

1

960 €

Präventionstheater Q-Rage

3

900 €

Präventionstheater "Alkohol - Voll leer"

1

600 €

Flüchtlingsfrauentag

1

500 €

Fair-Play Streetballtuniere

3

400 €

Gewaltprävention

9

3.639 €

Verkehrsprävention

2

800 €

Summe

25

21.324 €

Seit der Gründung des Fördervereins im Dezember 2006 konnten insgesamt 260 kleinere Projekte und auch einige größere Leuchtturmprojekte mit einer Fördersumme von insgesamt rund 225.500 EUR bezuschusst werden. Damit haben wir viele hilfreiche Projekte schnell und unbürokratisch unterstützt sowie Zeichen gesetzt.

Konstanzer Puppenbühne – 25 Jahre Wirbelwind
Wirbelwind feierte in 2017 ihr 25-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund hat Wirbelwind die Konstanzer Puppenbühne vom 07.10.05.2017 mit dem Stück "Pfoten weg" nach Reutlingen eingeladen. Das Stück "Pfoten weg" ist ein Präventionsstück gegen sexuelle Gewalt und ist für Vor- und Grundschulkinder konzipiert. Das Figurentheaterstück möchte Kinder stärken, sich gegen unangenehme Nähe eines Menschen zu wehren und „Nein“ zu sagen. Anschließend an die erste Vorstellung gab es einen Markt der Möglichkeiten, bei dem sich Institutionen aus Reutlingen vorstellen, an die sich Menschen wenden können, die mit dem Thema "sexuelle Gewalt" konfrontiert sind (Kinderschutzbund/Pro Familia...). Die Theateraufführungen wurden vom Förderverein mit 1.500 EUR unterstützt.

„Trau Dich“ - Gemeinsam gegen sexuellen Kindesmissbrauch
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend initiierten bundesweit das Projekt „Trau Dich“ (www.traudich.de). Das Projekt kommt am 18. Oktober 2017 nach Reutlingen. Das Projekt besteht aus verschiedenen Teilen:

1. Lehrer aus dem Landkreis Reutlingen melden sich mit ihren Klassen (Klassenstufen 3-6) für den Besuch des Theaterstücks an. Es werden ca. 400 Kinder das Theaterstück sehen.
2. Gleichzeitig verpflichten sich die Lehrer, an einer eintägigen Fortbildung, durchgeführt von Wirbelwind, pro familia und der Polizei teilzunehmen. Diese Fortbildung ist wichtig, damit die Lehrer den Theaterbesuch vorbereiten bzw. nachbereiten können.

3. Für Eltern findet ein Elternabend statt durchgeführt von Wirbelwind, pro familia, der schulpsychologischen Beratungsstelle Reutlingen / Tübingen und der Polizei. In diesem Elternabend können sich Eltern über das Thema „sexualisierte Gewalt“ informieren und evtl. Fragen und Befürchtungen bezüglich des Theaterstücks geklärt werden.

Das Ziel von „Trau Dich“ ist Kinder zu stärken und zu fördern. Dabei geht es vor dem Hintergrund der Prävention des sexuellen Missbrauchs insbesondere um die Rechte der Kinder auf Schutz vor Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung, auf körperliche Unversehrtheit und Würde sowie ihr Recht auf Geborgenheit, Unterstützung und Hilfe.

Konzept Motorik- / Mobilitätsförderung auf dem Verkehrsübungsplatz Reutlingen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Förderung der Gesundheit Verkehrsunfälle entstehen nicht schicksalsbedingt, sondern sind größtenteils auf menschliches Versagen zurückzuführen. Der erschreckende Anstieg von Bewegungsmangel hat bekanntermaßen weitreichende Folgen für die körperliche, geistige und seelische Entwicklung bei Kindern. Immer mehr Kinder können nicht mehr richtig Radfahren. Die weiter zunehmende Motorisierung führt dazu, dass der Spielort Straße für Kinder kaum mehr genutzt werden kann. Den Kindern fehlt häufig die Möglichkeit, gefahrlos den Umgang mit dem Fahrrad zu erlernen und die eigene Geschicklichkeit zu erproben. Der Verkehrsübungsplatz an der Kreuzeiche in Reutlingen wurde daher mit zwei weiteren Containern ausgestattet, in dem Spielgeräte zur Schulung der Motorik, Roller, Fahrräder, Parcoursgeräte lagern und zum Ausleihen für die Übungseinheiten zur Verfügung gestellt werden können. Die Betreuung und zeitliche Nutzungsmöglichkeit des Platzes erfolgt durch die Kreisverkehrswacht Reutlingen-Münsingen. Der Platz kann nach Absprache auch von andere Institutionen genutzt werden, z. B.: Pedelec-Training für Senioren.

Motorradaktionstag in Hülben
Für das Motorrad-Quiz am Motorradaktionstag am 16. Juli 2017 in Hülben wurden vom Förderverein 300,- EUR für „Give aways“ bereitgestellt. Da der Aktionstag bei den Motorradfahrern sehr gut ankam, ist für 2018 eine Wiederholung in Planung.

 

 

 

Wiederaufbau Jugendclub Wittlingen
Durch den Wiederaufbau und Renovierung des Jugendclubs in Wittlingen wurde ein gemeinsamer Treffpunkt für Jugendliche und junge Erwachsene in Wittlingen geschaffen. Die Schäden und Verunreinigungen wurden durch die Jugendlichen, Eltern und hilfsbereite Bürger behoben. Damit der Jugendclub lange erhalten bleibt, arbeiten die Jugendlichen eng mit der Ortsverwaltung zusammen. Die Nutzung wird nur den Jugendlichen gestattet, die Mitglieder werden und die Haus- und Verhaltensordnung akzeptieren. An den Sachkosten für die Renovierung beteiligt sich der Förderverein mit 1025,- EUR.

VOLL LEER Eine Eigenproduktion zum Thema Alkohol des TeenieTheaterTreff am Theater PATATi-PATATA für Jugendliche von 12 - 17 Jahren und Erwachsene
VOLL LEER
Über ein dreiviertel Jahr haben sich acht Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren auf Spurensuche begeben zum Thema Alkohol. Entstanden ist ein Stück, das bei aller Ernsthaftigkeit des Themas leichtfüßig und mit Humor vom Umgang mit Alkohol in unserer Gesellschaft erzählt.
Die Geschichte spielt an einer Schule: Alle kennen sich, man sieht sich täglich. Pädagogen und Jugendliche, hin und wieder Eltern kommen hinzu. Suchtexperten halten Vorträge vor der Klasse und engagierte Lehrer finden kreative Unterrichtsmethoden, um die Sprösslinge vor den Tücken der Welt zu bewahren. Und dennoch, eine Person driftet ab. Mitschüler und Lehrer, Eltern und Geschwister beginnen zu spüren, etwas stimmt nicht. Doch wie darüber sprechen? Wie lange kann man sich selbst und andere betrügen? Wann beginnt ein Problem und wie lange kann man wegsehen? „Ich hab das im Griff“ – „ich schaff das schon“ ist immer wieder zu hören. Warum ist es so schwer, darüber zu reden? Wer sieht die Zeichen? Warum fühlt man sich so machtlos? Aber nicht nur die Geschichte der Jugendlichen wird erzählt, sondern auch der gesellschaftliche Umgang mit Alkohol quer durch alle Altersgruppen und soziale Schichten und quer durch alle Lebensräume. Ob bei der Premierenfeier, beim Schulfest, bei der AbiParty,ob in der Werbung, auf dem Fußballplatz, bei einem Abendessen unter Freunden oder im Restaurant, ob es der Vertrauenslehrer ist, der auch gerne mal zu tief ins Glas guckt, ob es die Eltern sind, die auf dem Sofa am Abend zur Entspannung ein (oder lieber zwei) Gläschen trinken... sollte man sich nicht an die eigene Nase fassen? Es gilt, die Zeichen zu sehen und sie auch zu benennen. Nicht Weggucken sondern Hingucken.
Die Vorstellungen wurden im Kulturzentrum FranzK. in Reutlingen aufgeführt.
Alkohol ist überall im Spiel – „Voll leer“ entlarvt den Sellentröster (Quelle: Flyer von Theater PATATi-PATATA)

Streetsoccer-Turniere von Streetsport Neckar-Alb e.V.
Streetsport Neckar-Alb e. V. führte in 2017 an zwei Schulen vom Förderverein geförderte Fairplay-Fußballveranstaltung mit Schülern und Schülerinnen der 5./6. Klasse durch. Zusätzlich fand auf dem Marktplatz in Reutlingen im Rahmen der Schulsoccer-Tour eine Veranstaltung für Jugendliche im Altersbereich 8 – 16 Jahren statt. Ausgangslage ist die zunehmende Gewalt bei Kindern und Jugendlichen sowie der Separationstendenz unterschiedlicher Kulturen. Daher werden die sozial-integrativen und gewaltpräventiven Elemente des Sports positiv genutzt, indem unter Fairplay-Gesichtspunkten spaßorientiert Fußball gespielt wird.

Beispiel eines geförderten Selbstbehauptungskurses
Das Albert-Einstein-Gymnasium Reutlingen (AEG) führt in den Monaten Mai und Juni 2017 einen Selbstverteidigungs-/Gewaltpräventionskurs für Mädchen durch. Projektziele des Kurse mit 4 Einheiten zu je 2 Stunden sind:
• Stärkung des Selbstwertgefühls • Vermeidung von Gewalt (Gefahren erkennen und vermeiden) • Verhalten in und nach Gefahrensituationen
Im ersten Termin wurde von Prävention des Polizeipräsidiums Reutlingen das Verhalten während und nach Gewaltsituationen besprochen. In Rollenspielen übten die Schüler wie man sich in unangenehmen Situationen bzw. Gewaltsituationen als Opfer und auch als Helfer verhalten kann bzw. soll.
Bei den drei anderen Terminen ging es unter der Leitung von Frau Pirmer-Danner in Theorie und Praxis um folgende Themen:
- Gefahren erkennen und vermeiden - Kommunikation und Taktik - Flucht - Selbstverteidigungstechniken

Förderpreis 2017
In 2017 wurde zum zweiten Mal Förderpreise für überzeugende Projekte zur Kriminal- oder Verkehrsprävention verliehen. Der Förderpreis ist als besondere Auszeichnung beispielhafter Projekte und als Anerkennung eines bemerkenswerten Engagements in der Präventionsarbeit zu verstehen. Dank der Unterstützung der Kreissparasse Reutlingen konnte die Förderpreisverleihung in den Räumen der Filiale am Marktplatz 6 in Reutlingen durchgeführt werden.


Preisträger 2017 in der Kategorie Kriminalprävention waren:
1. Platz – 1.000 EUR Pausen-AG – Grundschule am Hardt Münsingen 2. Platz – 500 EUR Neugestaltung Fußgängerunterführung – Gemeinde Wannweil und Samuel u. Semjon Bär 3. Platz – 300 EUR Punktum – Häusliche Gewalt überwinden – Diakonieverband RT

Sonderpreis Fachdienst für Kinder und Jugendliche bei häuslicher Gewalt – Frauenhaus Reutlingen

Sonderpreis Lebenswerk – Herrmann Lehleiter

Preisträger 2017 in der Kategorie Verkehrsprävention waren:
1. Platz – 1.000 EUR Sichere Elektromobilität mit SPEED/Pedelecguides – Werdenbergschule Trochtelfingen 1. Platz – 1.000 EUR Wir fahren Mountenbike – Hohbuchschule Reutlingen

Ehrung Zivilcourage an der Mitgliederversammlung 2017
Die folgenden Beispiele verdeutlichen wie wichtig es ist, in bestimmten Situationen nicht wegzuschauen, sondern in der Gesellschaft aufeinander acht zu geben.
An einem Abend waren zwei junge Frauen in Reutlingen Opfer sexueller Übergriffe eines jungen Mannes geworden. Die beiden jungen Frauen wurden derart bedrängt, dass es ihnen ohne Hilfe nicht gelang, sich aus der Situation zu befreien. Mit seinem beherzten Einschreiten hat Marcus Majzen aus Sonnenbühl den Übergriff der Frauen beendet und diese vor schlimmeren Folgen bewahrt. Die Täter konnten in Tatortnähe festgenommen werden.
Franz Schaller und Leopold Heinzmann aus Reutlingen waren zuvor auf das Geschehen aufmerksam geworden und erkannten die für die Frauen bedrohliche Situation. Um sich selbst nicht in Gefahr zu begeben – der Verdächtige hat beide mit Schlägen bedroht – haben diese die Polizei alarmiert.
Michael und Marleen Döbler aus Bad Urach wurden in der Nacht zum 2. April 2016 in Bad Urach Zeugen eines versuchten Raubes. Sie beobachteten drei Männer, von denen einer auf einen am Boden liegenden jungen Mann einschlug und eintrat. Das Ehepaar Döbler ging beherzt auf die mutmaßlichen Angreifer zu und sprach diese an. Die Angreifer ließen darauf hin von dem Opfer ab und entfernten sich. Dank des Einschreitens kam das Opfer mit leichten Verletzungen davon. Die alarmierte Polizei konnten anhand des Kennzeichens des Fluchtfahrzeugs die Verdächtigen noch in der Nacht ermitteln.

Veränderungen im Vorstand 2017
Wegen seiner zur Ruhesetzung als Polizeipräsident verabschiedete sich Herr Hans-Dieter Wagner aus der Funktion des stv. Vereinsvorsitzenden. Der Vorsitzende dankte Herrn Wagner für sein persönliches Engagement und verwies nochmals auf dessen Ideengebung zur Einführung eines jährlichen Förderpreises. Als Nachfolger und in Fortsetzung der Tradition, dass die Polizeipräsidenten des Polizeipräsidiums Reutlingen die Stellvertretung des Vereinsvorsitzenden übernehmen, stellte sich Herr Polizeipräsident Prof. Alexander Pick der Mittgliederversammlung vor und wurde einstimmig gewählt.

Ebenfalls wegen seiner zur Ruhesetzung verabschiedete sich Herr Herbert Binsch aus der Funktion des Beisitzers/Öffentlichkeitsreferenten. Herr Binsch war seit Gründung des Fördervereins Ende 2006 in den Funktionen des Öffentlichkeitsreferenten und/oder des Beisitzers tätig. Als Nachfolgerin wurde Frau Ingrid Wiedmann einstimmig zur Beisitzerin gewählt.

Vorstand:

Vorsitzender Thomas Reumann

Stellvertreter Prof. Alexander Pick

Geschäftsführer Horst Schwille

Schatzmeister Michael Bläsius

Beisitzerin Ingrid Wiedmann

Beisitzer Heiko Kächele

Beisitzer Uwe Morgenstern

Beisitzer Horst Vöhringer

Beisitzer Alexander Kreher

Rechnungsprüfer: Markus Lorenz Siegmund Ganser

Mitgliederzahl
Die Anzahl der Mitglieder ist gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant geblieben.

Monat: Januar 2017          112 Mitglieder

Monat: Januar 2018          109 Mitglieder


Neben den 26 Gemeinden und dem Landkreis sind zum 01.01.2018 außerdem 64 natürliche Personen und 18 juristische Personen Mitglied im Förderverein.